Autor: Rainer Hoven
Herausforderung: Die Führungskräfte einer großen Organisationseinheit standen tagtäglich vor der Herausforderung, Konflikte untereinander und auf Mitarbeiterebene auszubalancieren. Die Lösung der anstehenden Sachaufgaben stand dabei nicht immer im Einklang mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen aller Beteiligten. Die Lage wurde noch komplexer durch äußere Einflüsse, Rahmenbedingungen und kritische Bewertungen, die oftmals die Organisation und die Beteiligten in ein falsches Licht rückten. Diese negative Beurteilung führte zu Demotivation und zu einer großen Fluktuation.
Lösung: Zunächst wurde auf der Führungsebene ein Change-Prozess initiiert, um einen Kulturwandel einzuläuten. Im Verlaufe des Prozesses wurden die Parameter der bisherigen Organisationskultur bestimmt. Die Verhaltensweisen und Interaktionsmuster der Führungskräfte innerhalb der Organisation wurden betrachtet, sowie deren Überzeugungen, Erfahrungen und Werte berücksichtigt. Widersprüchlichkeiten und Konflikte wurden transparent gemacht und waren ausdrücklich erlaubt. Wichtig war dabei, ein natürlicher, konstruktiver und kooperativer Umgang aller Führungskräfte.
Ergebnis: Der Kulturwandel war kein Selbstzweck, sondern notwendig, um den bisherigen Status Quo zu hinterfragen und so den ständigen und immer schnelleren Veränderungen im Arbeitsalltag zu begegnen. Die wichtigste Frage der Führungskräfte lautet: Sind die bisherigen Handlungen und Denkweisen noch richtig oder ist es Zeit, neue, passgenauere Lösungen gemeinsam zu finden? So wurde gemeinsam Schritt für Schritt eine moderne Organisationskultur mit einem entsprechenden WIR-Gefühl entwickelt. Konflikte werden jetzt konstruktiv bearbeitet, komplexere Aufgabenstellungen gemeinsam gelöst und es wurde eine neue Führungskultur etabliert. So wurde die Leistungsfähigkeit der Organisationseinheit erhalten und gefestigt.