Autorin: Michaele Dickmeis-Hoven
Herausforderung: Die Führungskraft eines großen Dienstleistungsunternehmens erhielt die Aufgabe, bisher getrennte Arbeitsbereiche zu einer Einheit und an einem Standort zusammenzuführen. Viele Mitarbeiter*innen kannten sich nicht persönlich, die Aufgaben und Zuständigkeiten waren nicht transparent und es gab darüber hinaus unterschwellige Konflikte und Ressentiments. Gleichzeitig sollte eine erste Idee zu gemeinsamen Zielen und Werten entwickelt werden und das Zusammenlegen der Bereiche als Chance zu einem Neuanfang genutzt werden.
Lösung: Im Kontext von Kunst und Kreativität fanden eine neue, besondere Begegnung untereinander und ein tieferes Kennenlernen der Teilnehmer*innen statt. Arbeitssituationen, Arbeitshaltung und Wünsche für eine gute Zusammenarbeit wurden gesammelt und vorgestellt. Mit klaren Strukturen und in einem sicheren Rahmen durften Konflikte angesprochen werden. Eine erste Bearbeitung der Konflikte erfolgte durch die konsequente Anwendung einer zielgerichteten, konstruktiven Kommunikation (nach Marshall B. Rosenberg). Die Werke und die Ergebnisse der kreativen Prozesse gewährleisten und erleichtern den Transfer der Ergebnisse in den Arbeitsalltag. Kunst und Kreativität bildeten die Grundlage, um mit der nötigen Distanz auf die Themen und die Herausforderungen des Teams zu blicken.
Ergebnis: Im Rahmen des Teamtrainings fand jede/r Mitarbeiter*in seinen/ihren Platz im Gesamtteam. Neue bzw. bisher nicht bekannte Ressourcen der einzelnen Mitarbeiter*Innen wurden aktiviert und werden jetzt genutzt, um nachhaltigere Arbeitsergebnisse zu erzielen. Die gegenseitige Wertschätzung jeder einzelnen Person und die Anerkennung der beruflichen Leistungen der Kollegen*innen, führte zu einer spürbareren Veränderung in der Zusammenarbeit. Es entstand ein neues „Wir-Gefühl“.